Posted: 2024-03-16 11:04:00

Die Ortsgruppe Leipzig Südost des BUND Leipzig hat am Freitag, dem 15. März, ein Schreiben an den Oberbürgermeister, den Stadtrat und zahlreiche Ämter der Stadt Leipzig geschickt, mit dem Ziel, eine Verkehrsberuhigung am Dorfanger Probstheida zu erwirken. Es ist einer der wenigen noch im Stadtgebiet erhalten historischen Dorfanger, wird aber in der Regel nur als großer Parkplatz und als Abkürzung genutzt.

Die Ortsgruppe Südost des BUND Leipzig, Institutionen vor Ort, viele Anwohner/-innen und alle Unterzeichnenden fordern, dass der naturbelassene Dorfanger Probstheida (Naturdenkmal), die Etzoldsche Sandgrube (LSG) entlang der Augustinerstraße und die vierreihige Lindenallee Naunhofer Straße (LSG) geschützt werden.

Juliane Kuhn, Vorsitzende der Ortsgruppe Südost, beschreibt die Lage wie folgt: „Der motorisierte Individualverkehr und ruhende Verkehr am denkmalsgeschützten Dorfanger Probstheida, in der Augustinerstraße und Naunhofer Straße (LSG) hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Geschwindigkeitsbeschränkungen werden nicht eingehalten.

Fuß- und Radverkehr, spielende Kinder und Menschen mit Behinderung sind gefährdet durch fehlenden Raum und ungesicherte Wege. Grünflächen und Fußwege werden teilweise als Parkflächen genutzt.“

Zugeparkte Russenstraße. Foto: BUND Leipzig
Die zugeparkte Russenstraße. Foto: BUND Leipzig

Durch die geplante bauliche Veränderung der Prager Straße („Prager Str. von An der Tabaksmühle bis Friedhofsgärtnerei“), die für 2024/2025 geplant ist, sei eine weitere signifikante Zunahme des motorisierten Individualverkehrs über den Dorfanger und die Augustinerstraße zu befürchten.

Deshalb wurden die angeschriebenen Personen und Institutionen aufgefordert, bei ihren Planungen und Entscheidungen das Ziel einer sofortigen Verkehrsberuhigung und einer deutlichen Reduzierung des Autoverkehrs und des parkenden Verkehrs am Dorfanger Probstheida sowie in der Augustinerstraße und Naunhofer Straße zu verfolgen.

Der BUND Leipzig, die Ortsgruppe und die Befürworter/-innen des Schreibens fordern daher folgende Maßnahmen:

  • verkehrsberuhigte Bereiche für Anwohner/-innen (ab Eingang Nieritzstr. und Prager Str.) am Dorfanger, Augustinerstr. und Naunhofer Str. (bis Kommandant-Prendel-Allee);
  • Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung: z.B. Poller, Schwellen, Aufpflasterungen, Blumenkübel, Versätze, Fahrbahnverengungen, Parkbuchten und Bepflanzung ;
  • fahrbahnbegleitende Fußwege etablieren und kennzeichnen;
  • Fahrradrouten etablieren und kennzeichnen;
  • ein Parkkonzept für das gesamte Wohngebiet am Dorfanger (Anwohnerparkplätze, Reduktion des Parkens von MitarbeiterInnen der Heliosklinik und der Stadionbesucher, wechselseitiges Parken entlang der Russenstr. zwischen Prager Str. und Strümpelstr.);
  • Kreuzung Nieritzstr./Russenstr.: Verjüngung der Nieritzstr. im rechten Winkel zur Russenstr. – dadurch Übersichtlichkeit, Geschwindigkeitsreduktion, Verringerung der versiegelten Fläche und Erweiterung der Grünfläche;
  • Etablierung von Fahrradstraßen: Russenstr. im gesamten Bereich Dorfanger, gesamte Augustinerstr. und Naunhofer Str. entlang der Lindenallee bis Kommandant-Prendel-Allee;
  • Herstellung Verkehrssicherheit Russenstr. /Augustinerstr.: Sperrung des Durchgangsverkehrs für MIV in beide Richtungen; frei für Radfahrer und Fußgänger;
  • stationäre Geschwindigkeitskontrollen.

Termin: Um die Situation vor Ort zu betrachten, lädt die Ortsgruppe Südost sowie die Regionalgruppe BUND Leipzig zu einer Kundgebung mit persönlichen Gesprächen am Freitag, dem 22. März, in der Zeit vom 15 bis17 Uhr am Dorfanger Probstheida, Kreuzung Russenstraße/Nieritzstraße ein.

Neben zahlreichen Persönlichkeiten haben auch der Bürgerverein Stötteritz, der Ökolöwe, die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Probstheida-Störmthal-Wachau, der NABU Regionalverband Leipzig e.V. und der ADFC die Petition unterschrieben.

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