Posted: 2024-07-01 11:40:00

NÜRNBERG. (700) Am Samstagnachmittag (29.06.2024) ließ eine Mutter ihr einjähriges Kind im Nürnberger Norden bei über 30 Grad im verschlossenen Pkw zurück. Die Feuerwehr musste die Scheibe einschlagen um das Kind zu befreien.


Die Frau parkte ihren Pkw gegen 15:30 Uhr in der Flughafenstraße, da sie nach eigener Aussage einen Bekannten zum Flughafen begleiten wollte. Ihr einjähriges Kind ließ sie im Fahrzeug, welches mit geschlossenen Scheiben in der Sonne abgestellt worden war, zurück. 

Nachdem zeitgleich mehrere Meldungen über dem Notruf eingegangen waren, öffneten Kräfte der Flughafenfeuerwehr nach rund einer halben Stunde den Pkw durch entglasen der Scheibe. 

Rettungskräfte der Feuerwehr untersuchten das verschwitzte Kind und stellten fest, dass mit der Rettung nicht mehr länger hätte gewartet werden dürfen, da ansonsten schlimmere Gesundheitsfolgen wahrscheinlich gewesen wären. 

Die Mutter gab an, sich in der Zeit verschätzt zu haben, eigentlich wäre eine Abwesenheit von nicht mehr als fünf Minuten geplant gewesen. 

Die Polizei warnt eindringlich davor, Kinder – auch nicht für wenige Minuten – bei warmen Außentemperaturen im Auto zurück zu lassen. 

Bei hohen Temperaturen wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Besonders gefährlich ist dies für Kinder. Binnen kürzester Zeit versagen Herz und Kreislauf, es droht der Hitzetod. Nicht wenige Menschen sind der Meinung, ein leicht geöffnetes Fenster könne einen Hitzestau im Fahrzeug verhindern. Dies ist ein Trugschluss. Ein um wenige Zentimeter geöffnetes Autofenster reicht nicht aus, um die Temperaturen im Innenraum zu senken. 

Wie reagiere ich richtig, wenn ich eine solche Situation beobachte?

  • Wählen Sie den Notruf!
  • Behalten Sie Ruhe und überprüfen Sie durch Rufe und Klopfen gegen das Autofenster, ob das Kind auf Sie reagiert. 
  •  Falls das Kind reagiert, mobilisieren sie Passanten und versuchen Sie gemeinsam, eine Betreuungsperson ausfindig zu machen. Eine Person muss jedoch am Fahrzeug bleiben und das Kind beobachten. 
  • Sollte das Kind nicht reagieren, besteht akute Lebensgefahr! Schlagen Sie mit einem schweren Gegenstand die Autoscheibe ein (nicht auf der Seite des Kindes!) und befreien Sie das Kind. 

Erstellt durch: Janine Mendel / mc

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