Posted: 2024-10-10 14:28:23

Polizei Hamburg

Hamburg (ots)

Tatzeitraum: 08.10.2024 bis 09.10.2024

Tatort: Hamburg-Barmbek-Nord, Langenfort

Nachdem eine Seniorin durch mindestens eine Person betrogen worden ist, konnten Ermittlerinnen und Ermittler des zuständigen Landeskriminalamtes für Trickbetrug- und Trickdiebstahl (LKA 43) einen 38-Jährigen vorläufig festnehmen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen erhielt die Seniorin bereits am Dienstag einen Telefonanruf eines vermeintlichen Kriminalbeamten, der sie aufforderte, mutmaßliches Falschgeld von ihrem Bankkonto abzuheben und dieses zur Sicherstellung einer weiteren Person zu übergeben. Die 82-jährige Geschädigte übergab anschließend Bargeld in Höhe eines geringen vierstelligen Betrages an eine ihr unbekannte Person.

Gestern meldete sich der angebliche Kriminalbeamte erneut und forderte nun eine höhere Summe mutmaßliches Falschgeld von der Seniorin. Noch während die Frau im Begriff war, das Geld bereitzustellen, wurde sie von einer Bekannten auf den möglichen Betrug aufmerksam gemacht und informierte umgehend die Polizei.

Beamtinnen und Beamte des Polizeikommissariats Winterhude (PK 33) übernahmen zunächst die ersten Maßnahmen, welche im Verlauf durch das LKA 43 weitergeführt wurden.

Zur vereinbarten Zeit der Geldübergabe konnten Zivilfahnderinnen und -fahnder des LKA 431 den Tatverdächtigen an der Wohnanschrift der Seniorin antreffen und vorläufig festnehmen.

Bei dem 38-Jährigen (Bosnien-Herzegowina) konnte Bargeld und Schmuck aufgefunden und sichergestellt werden. Die Durchsuchung seines Hotelzimmers führte zur Sicherstellung weiteren Bargeldes sowie Schmuck.

Der Mann wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung dem Untersuchungsgefängnis zugeführt, wo ein Richter antragsgemäß einen Haftbefehl erließ.

Die Ermittlungen dauern an.

Es wird insbesondere geprüft, ob der 38-Jährige für weitere gleichgelagerte Taten in Betracht kommt.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

   - Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht 
     selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern 
     fordern Sie Anrufer immer dazu auf, ihren Namen selbst zu 
     nennen.
   - Seien Sie auch misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
     Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht 
     erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige 
     Verwandte oder Bekannte wissen kann.
   - Lassen Sie sich auch bei einem angeblichen Notfall nicht unter 
     Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers 
     zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen 
     schon lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den 
     Sachverhalt bestätigen.
   - Sprechen Sie nicht über Ihre persönlichen oder finanziellen 
     Verhältnisse und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an 
     unbekannte Personen.
   - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: 
     Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen 
     nahestehenden Personen.
   - Legen Sie beim geringsten Zweifel auf, rufen Sie die Polizei 
     unter 110 oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
   - Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen im Telefonbuch eintragen,
     denn die Täter suchen gezielt nach altmodisch klingenden 
     Vornamen.
   - Auch Verwandte, Freunde und Nachbarn können helfen, solche Taten
     zu verhindern: Sprechen Sie schon im Vorfeld über die 
     Möglichkeit solcher Anrufe und wie man darauf reagieren sollte.
   - Große Geldbeträge oder Wertsachen sollten nicht zu Hause 
     aufbewahrt werden.

Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden: https://www.polizei.hamburg/straftaten-zum-nachteil-aelterer-menschen

Poh.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Laura Wentzien
Telefon: 040 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell

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