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Posted:
2024-10-22 12:08:00
ANSBACH. (1098) Seit Januar 2024 häuften sich Fälle aus dem gesamten mittelfränkischen Raum, in denen zunächst Unbekannte aus unversperrten Fahrzeugen Wertgegenstände entwendeten. Auf Grund der hohen Anzahl der angezeigten Taten wurde bei der Kriminalpolizei Ansbach eine Arbeitsgruppe gegründet, welche nach Abschluss der Ermittlungen rund 180 Fälle bearbeitete und der es im Endergebnis gelang, 18 Tatverdächtige zu identifizieren.
Im Zeitraum zwischen Januar und August 2024 kam es im gesamten mittelfränkischen Raum zu zahlreichen Diebstählen aus unversperrten Kraftfahrzeugen. Das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtete mehrfach (Meldung 181, 237). Auf Grund des räumlichen und zeitlichen Zusammenhangs jeweils mehrerer gleichgelagerter Delikte und des ähnlichen Vorgehens der Täter, gingen die Ermittler schnell von einer Tatserie aus. Daher wurde bei der Kriminalpolizei Ansbach die Arbeitsgruppe (AG) Carport gegründet. Die Bearbeitung aller mittelfränkischen Fälle, die mit der Serie in Verbindung gebracht werden konnten, wurden ab Februar 2024 durch das Fachkommissariat in Ansbach in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach übernommen.
Ermittlungen ergaben, dass die Täter Fahrzeuge angingen, die unversperrt in privaten Carports oder auf Hofflächen der Grundstücke geparkt waren. Sie prüften zunächst den Schließzustand der Pkw und entwendeten im „Erfolgsfall“ Bargeld, elektronische Geräte und in einigen Fällen auch Debitkarten. Aus mehreren Fahrzeugen nahmen die Täter auch Gegenstände von geringem Wert wie Regenschirme, Aschenbecher etc. an sich.
Die Ermittler konnten in keinem der Fälle Aufbruchspuren an den Fahrzeugen feststellen.
In Summe bearbeiteten die Ermittler annähernd 180 Straftaten wobei sich der Gesamtentwendungsschaden auf rund 32.000 Euro beläuft. Hiervon erbeuteten die Täter rund 13.000 Euro an Bargeld, welches in den unversperrten Fahrzeugen gelagert war. In mehreren Fällen nahmen die Täter Debitkarten an sich, welche im Nachgang in 16 Fällen missbräuchlich benutzt wurden. Hierbei entstand ein Vermögensschaden von rund 1500 Euro.
Die Beamten der Kriminalpolizei Ansbach konnten durch intensive und aufwändige Ermittlungsarbeit insgesamt 18 Tatverdächte identifizieren. Dies gelang unter anderem durch DNA-Abgleiche, Auswertung von vorhandenen Videoaufzeichnungen und weiteren Ermittlungsmaßnahmen, die aus taktischen Beweggründen hier nicht explizit aufgeführt werden können.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich ausschließlich um junge Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Sie bewohnten das Ankerzentrum in Bamberg und agierten den Ermittlungen zu Folge an den Tatorten jeweils in Gruppen von zwei bis vier Personen.
Am 26.09.2024 durchsuchten die Beamten in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach das betreffende Ankerzentrum in Bamberg. Hierbei trafen sie einige der Tatverdächtigen an. Andere Beschuldigte wohnten bereits nicht mehr in dem Ankerzentrum. Einer der Tatverdächtigen sitzt derzeit in Abschiebehaft, andere Personen befinden sich bereits wegen vergleichbarer Straftaten in Haft.
Die Staatsanwaltschaft Ansbach prüft derzeit den Erlass von Haftbefehlen bzw. Strafbefehlen gegen einzelne Beschuldigte. Einige Verfahren wurden an andere Staatsanwaltschaften abgegeben, da die Tatverdächtigen auch in anderen Bereichen (Bamberg, Augsburg) in gleicher Weise vorgegangen waren. Die Ermittlungen seitens der Kriminalpolizei sind noch nicht abgeschlossen. Es stehen noch weitere Untersuchungsergebnisse aus; daher darf mit der Ermittlung weiterer Tatverdächtiger gerechnet werden.
Erstellt durch: Janine Mendel / bl
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