Polizei Mettmann

Mettmann (ots)

In Erkrath ist am Freitag (17. Januar 2025) ein 89 Jahre alter Mann Opfer von Trickbetrügern geworden: Mittels der Masche des so genannten "Schockanrufs" erbeuteten die Täter Gold im Wert von mehreren zehntausend Euro. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet und nimmt den Vorfall zum Anlass, um erneut und eindringlich vor den verschiedenen Maschen von Trickbetrügern am Telefon zu warnen.

Folgendes war geschehen:

Gegen 12 Uhr klingelte das Telefon des Erkrathers. Als der Senior abnahm, meldete sich ein Mann, der sich als Polizist aus Saale ausgab. Der Anrufer erklärte dem Erkrather, sein Sohn habe einen Autounfall verursacht, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei. Um seinem Sohn eine Haftstrafe zu ersparen, müsse der Erkrather nun eine Kaution zahlen.

Durch geschickte Gesprächsführung in dann folgenden weiteren Telefonaten, zum Teil mit anderen Anrufern, die sich als weitere Amtsträger unter anderem vom Gericht oder der Staatsanwaltschaft ausgaben, setzte die Betrügerbande den Erkrather derart unter Druck, dass er gegen 14 Uhr einem Abholer Gold im Wert von mehreren zehntausend Euro als vermeintliche Kaution an seiner Haustür übergab.

Etwa zwei Stunden später erreichte der 89-Jährige seinen Sohn und der Schwindel flog auf. Anschließend wurde die Polizei über den Vorfall alarmiert.

Zu dem Abholer liegt die folgende Personenbeschreibung vor:

   - männlich
   - etwa 25 Jahre alt
   - dunkle Haare
   - schlanke Statur
   - hatte einen Schnurrbart
   - trug eine dunkle Hose sowie einen dunklen Kurzmantel
   - sprach akzentfreies Hochdeutsch

Zeugen, die im Bereich rund um die Straße "Am Korresberg" verdächtige Personen beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02104 9480-6450 mit der Polizei in Erkrath in Verbindung zu setzen.

Die Polizei nimmt den aktuellen Vorfall zum Anlass, um erneut vor den Maschen von Betrügern am Telefon zu warnen:

Unter keinen Umständen werden Sie Polizei oder Staatsanwaltschaft am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen. Auch werden keine sogenannten "Kautionszahlungen" seitens der Polizei, des Gerichts oder der Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen oder einen Unfall verursacht haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren.

Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie die echte Polizei in einem eigenständigen Telefonat von ihrem eigenen Haustelefon unter der 110 an!

Fragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
Polizeipressestelle
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 982-1010
Telefax: 02104 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/
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