Posted: 2025-02-06 10:21:18

Polizeidirektion Kiel

Kiel (ots)

Dienstag gelang es Betrügern mit der Schockanruf-Masche erneut, eine hohe Summe Bargeld zu erlangen. Die Polizei warnt erneut und gibt Hinweise.

Nach Angaben der 81 Jahre alten Geschädigten sei sie Dienstagnachmittag von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen worden. Dieser habe angegeben, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun im Gewahrsam befinde. Der angebliche Anwalt des Sohnes habe sich zugeschaltet und zugesichert, dass der Sohn gegen die Zahlung einer Kaution auf freien Fuß kommen könne. Die Übergabe einer fünfstelligen Summe an eine vorgebliche Mitarbeiterin des Rechtsanwalts habe zwischen 17 Uhr und 19 Uhr in der Kieler Innenstadt stattgefunden. Sie beschrieb die dunkelhaarige Frau als etwa 20 Jahre alt und 155cm groß. Die Frau habe mit osteuropäischem Akzent gesprochen und helle Kleidung getragen.

Das Kommissariat 12 der Kriminalpolizei führt die Ermittlungen und sucht Zeuginnen und Zeugen, die die Übergabe im Bereich der Einmündung Walkerdamm/Hopfenstraße beobachtet haben oder Angaben zu der beschriebenen Tatverdächtigen machen können. Hinweise nimmt die Polizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.

Wir geben erneut Hinweise in dieser Sache:

   - Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur 
     Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein 
     Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.
   - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer 
     Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der 
     Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange 
     Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.
   - In einigen Fällen wurden die Angerufenen zur Verschwiegenheit 
     verpflichtet und der Anrufer drohte mit strafprozessualen 
     Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall 
     sprechen würde.
   - Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen 
     oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer 
     Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und 
     wählen selbst die 110.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige 
     kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder 
     Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld womöglich an 
     vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
     hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter 
     der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
   - Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an 
     einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in 
     Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.
   - Prüfen Sie, ob ein Eintrag in Telefonbüchern oder 
     Online-Telefondatenbanken wirklich nötig ist. Kürzen Sie Ihre 
     Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben ab.
   - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden
     sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei 
     Schleswig-Holstein:  https://t1p.de/pbef

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel

Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de

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