Posted: 2025-02-11 15:16:15

Kreispolizeibehörde Wesel

Dinslaken (ots)

Die Polizei konnte verhindern, dass eine Frau aus Dinslaken bei einem sogenannten "Schockanruf" viel Geld verloren hat.

Wir haben schon oft vor dieser Betrugsmasche gewarnt. Meist sind die Opfer ältere oder betagte Menschen. Das Besondere in diesem aktuellen Fall: Die betroffene Frau war erst 51 Jahre alt. Aber der Reihe nach...

Die Leistelle der Kreispolizeibehörde Wesel erhielt am Montag gegen 15:20 Uhr den Anruf einer Frau. Sie gab an, dass ihre Mutter einen Schockanruf erhalten habeund sei auf dem Weg zur Bank. Eine weibliche Stimme habe weinend etwas von einem Unfall gesprochen und "Mama, Mama, Polizei" gesagt. Die 51-Jährige glaubte, ihre zweite Tochter am Telefon erkannt zu haben.

Ein angeblicher Polizist erklärte der 51-Jährigen am Telefon, dass ihre Tochter an einer Ampel über "rot" gefahren sei und sie mit dem Auto eine 35-jährige Frau getötet habe. Ihre Tochter sitze in Untersuchungshaft und Richter und Staatsanwaltschaft hätten sich auf einen fünfstelligen Geldbetrag als Kaution geeinigt. Dann dürfte ihre Tochter gehen.

Um Druck aufzubauen, sagte der angebliche Polizist, ihre Tochter habe nur einen Anruft frei und wenn sie auflege, sei diese eine Chance vertan. Der Mann der 51-jährigen Frau war das Gespräch seltsam vorgekommen. Mit einem Anruf bei der zweiten Tochter am Arbeitsplatz fiel die Betrugsmasche auf.

Währenddessen war die Frau schon auf dem Weg zuihrem Geldinstitut nach Duisburg.

Durch die schnelle Reaktion eines erfahrenen Mitarbeiters der Leistelle Wesel konnten Polizeibeamte aus Duisburg die 51-Jährige in ihrer Bank in Duisburg noch rechtzeitig antreffen, bevor das Geld übergeben werden konnte.

Der aktuelle Fall zeigt wieder: Die Täter am Telefon sind rhetorisch gut geschult und setzen ihre Opfer erheblich unter Druck. Dem Mitarbeiter der Leitstelle Wesel erzählte die 51-jährige Frau später, dass sie die Betrugsmasche "Schockanruf" eigentlich kennt und trotzdem darauf reingefallen ist. Die Angst um die Familienangehörigen blockiert die Gedanken! Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang noch einmal Tipps, wie sich Bürgerinnen und Bürger vor Telefonbetrügern und dem oben geschilderten Schockanruf schützen können: Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste, um die Identität des Anrufers zu prüfen. Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei! Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.

Kontakt für Medienvertreter:

Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
Telefon: 0281 / 107-1050
Fax: 0281 / 107-1055
E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de
https://wesel.polizei.nrw

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