Posted: 2025-02-28 12:17:00

FÜRTH. (214) Am Donnerstag (27.02.2025) gaben sich im Stadtgebiet Fürth bislang unbekannte Täter in mehreren Fällen als Handwerker aus und gelangten so in die Wohnungen ihrer Opfer. Die Polizei warnt vor dieser Diebstahlsmasche.


Immer wieder geben sich Diebe als Handwerker aus. Das Ziel der Täter ist es, Zutritt zu fremden Wohnungen zu erhalten, um dort in einem günstigen Moment Bargeld oder Wertgegenstände entwenden zu können. Die Opfer der Diebesbande sind meist ältere Menschen. 

Die mittelfränkische Polizei registrierte in der Metropolregion (Nürnberg, Fürth, Erlangen) zuletzt wiederholt Fälle, in denen sich die Diebe als Heizungsableser ausgaben. Bislang sind drei Fälle bekannt, bei denen eine Frau und ein Mann am gestrigen Tag an verschiedenen Adressen im Stadtgebiet Fürth (Erlanger Straße, Praterweg, Mauerstraße) aufgetreten sind. Demnach betrat der Mann zunächst in allen Fällen die Wohnungen, um dort vermeintlich die Heizung abzulesen. Die hierdurch entstandene Ablenkung nutzte die Begleiterin des Mannes offensichtlich, um die Wohnung durch die nicht geschlossene Tür ebenfalls zu betreten und in den übrigen Zimmern nach Wertgegenständen zu suchen. In einem Fall gelang auf diese Weise der Diebstahl von Schmuck. 

Personenbeschreibung: 
Männlich, ca. 185 cm groß, schlank, längerer schwarzer Bart, arabisches Erscheinungsbild, dunkle Kleidung

Weiblich, ca. 160 cm groß, schlank, Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, arabisches Erscheinungsbild, dunkle Kleidung

Die Kriminalpolizei Nürnberg bittet um Hinweise zu den Fällen. Zeugen, denen die beschriebenen Personen aufgefallen sind oder die sonst Hinweise zu deren Identität geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.  

Zudem warnt die Polizei vor dieser Diebstahlsmasche und gibt folgende Tipps im Umgang mit Personen, die sich Zutritt zu Ihrer Wohnung erlangen wollen:  
   - Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur
     bei vorgelegtem Sperrriegel.

   - Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine 
     Vertrauensperson anwesend ist.

   - Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

   - Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür 
     gegenseitig Beistand zu leisten.

   - Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen
     Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.

   - Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder 
     "Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.

   - Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt 
     worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.

   - Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder 
     Lieferungen gegen Zahlung.

   - Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.

   - Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten - beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.


Erstellt durch: Michael Konrad / bl

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