Polizeidirektion Kiel

Kiel (ots)

Anlässlich des Fußballspiels zwischen der KSV Holstein Kiel und der Borussia Mönchengladbach im ausverkauften Holstein-Stadion kam es zu Zwischenfällen.

Die Gladbach Fans haben das Gästekontingent komplett ausgeschöpft und sind bereits am Vormittag zahlreich an die Kieler Förde gereist, um ihre Mannschaft anzufeuern. Einsatzkräfte der Polizei Schleswig-Holstein waren gemeinsam mit verstärkten Kräften der Bundespolizeiinspektion Kiel im Einsatz.

Vor Spielbeginn kam es im Rahmen des durch Gästefans durchgeführten Fanmarsches zu geringen Verkehrsbeeinträchtigung im Bereich des Düsternbrooker Wegs, der Kiellinie und rund um das Holstein-Stadion. Im Bereich der Eduard-Adler-Straße griffen begleitende Polizeikräfte mit körperlicher Gewalt ein, um die Fanlager der Gladbach- und Holsteinanhänger zu trennen. Hier kam es im Vorwege zu gegenseitigen Provokationen sowie einem Flaschenwurf. Teilweise befanden sich vermummte Personen unter den Beteiligten. Beide Fangruppierungen gingen aufeinander zu und durchdrangen teilweise die durch Polizeikräfte gebildete Sperre. Nur durch den Einsatz körperlicher Gewalt und Pfefferspray konnten weitere Handlungen unterbunden werden. Die Einsatzkräfte fertigten mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Während der 2. Halbzeit zündeten Gastfans Pyrotechnik im Block. Das Spiel musste zeitweise unterbrochen werden. Entsprechende Anzeigen wurden gefertigt. Nach jetzigem Stand gab es keine Verletzten durch das Abbrennen der Pyrotechnik.

Die Auseinandersetzungen in der Vorphase des Spiels bewogen den Gesamteinsatzleiter, Polizeioberrat Kevin Müller, dazu, eine stringente Trennung der beiden Fanlager durch Einrichtung einer Durchgangssperre im Bereich des Kreisverkehrs einzurichten. Hierdurch stellten die Einsatzkräfte sicher, dass die beiden Fanlager auch nach dem Spiel getrennt voneinander den Heimweg antreten konnten.

Nach Spielende verließen die Gästefans nach und nach das Stadion, um sich auf die Heimreise zu begeben. Die Einsatzkräfte begleiteten größere Fangruppierungen bis zum Kieler Hauptbahnhof. In der Nachspielphase kam es zu einem versuchten schwerem Raub im Bereich des Wissenschaftsparks. Einsatzkräfte trafen zwei Tatverdächtige an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Tatverdächtigen entlassen. Polizeikräfte fertigten eine Strafanzeige.

Sowohl der Gesamteinsatzleiter der Landespolizei, Polizeioberrat Kevin Müller, als auch der Einsatzleiter der Bundespolizei, Erster Polizeihauptkommissar Oliver Gutt, nahmen die gemeinsamen Einsatzabschnitte wieder als äußerst zielführend und sinnvoll wahr. Beide danken den eingesetzten Polizeikräften von Bundes- und Landespolizei für ihren professionellen und engagierten Einsatz.

Stephanie Lage / Ricarda Blucha

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