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Posted:
2025-04-28 12:44:36
Original link:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14626/6021740
Altenholz (ots)
Sonntagabend übergab eine 67 Jahre alte Frau aus Altenholz-Klausdorf Schmuck an einen vermeintlichen Polizisten, nachdem dessen Komplizinnen und Komplizen sie zuvor mit einem sogenannten "Schockanruf" kontaktiert hatten. Die Kriminalpolizei Kiel hat die Ermittlungen übernommen und warnt eindringlich vor derartigen Betrugsmaschen.
Am 27.04.2025, gegen 17:30 Uhr, habe eine vermeintliche Polizeibeamtin die Altenholzerin angerufen und berichtet, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Sie habe einen fünfstelligen Eurobetrag von der Angerufenen als Kaution zur Freilassung der angeblichen Tochter verlangt. Während des Telefonats sei sie nicht nur mit vermeintlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft, sondern auch kurz mit ihrer angeblichen Tochter verbunden worden.
Während die Betrügerinnen und Betrüger am Telefon den Ehemann der Geschädigten aufgefordert hätten nach Kiel zum Amtsgericht zu fahren, sei ein vermeintlicher Zivilpolizist gegen 20:30 Uhr zur Angerufenen gekommen und habe von ihr als Kaution Wertgegenstände erhalten.
Der Täter, der die Gegenstände in Altenholz abholte, sei ca. 180 cm groß und um die 50 Jahre alt gewesen, habe dunkle Haare mit Seitenscheitel gehabt und hätte eine schwarze medizinische Maske getragen. Er habe zudem ein westeuropäisches Aussehen gehabt, sei von normaler Statur gewesen und habe eine dunkle Hose getragen.
Das Kommissariat 12 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat die Ermittlungen übernommen. Wer Hinweise zum Sachverhalt oder insbesondere zu verdächtigen Personen im Nahbereich der Fachhochschule geben kann, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Kiel unter 0431/1603333 zu melden.
Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen:
- Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.
- Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor Ihrer Haustür mit einem solchen Anliegen an Sie wenden, gehen in der Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.
- In einigen Fällen wurden die Angerufenen zur Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall sprechen würde.
- Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und wählen selbst die 110.
- Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder Ähnlichem von Ihnen benötigen und das Geld womöglich an vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
- Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.
- Prüfen Sie, ob ein Eintrag in Telefonbüchern oder Online-Telefondatenbanken wirklich nötig ist. Kürzen Sie Ihre Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben ab.
- Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel
Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de
Original-Content von: Polizeidirektion Kiel, übermittelt durch news aktuell
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