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Posted:
2025-05-06 12:02:52
Bilanz:
- Leichter Rückgang des Anstiegs der gesamten Verkehrsunfälle
- Gleichbleibende Anzahl tödlich verletzter Personen
- Hauptunfallursachen bleiben: fehlender Sicherheitsabstand sowie hohe Geschwindigkeiten
Der Zuständigkeitsbereich des Zentralen Verkehrs- und Autobahndienstes (ZVAD) der Polizeiinspektion (PI) Magdeburg umfasst rund 250 Doppelkilometer. Diese verteilen sich relativ gleichmäßig auf die Bundesautobahnen A2 (zwischen den Landesgrenzen Brandenburg und Niedersachsen), A14 (von ca. der Anschlussstelle Löbejün bis Dahlenwarsleben) und A36 (von der Landesgrenze Niedersachsen bis zur A14). Zudem gehören auch die angrenzenden Auf- und Abfahrten, die Parkplätze und die Rast- und Autohöfe mit in den Zuständigkeitsbereich.
Im Jahr 2024 ereigneten sich in diesem Bereich insgesamt 2.347 Verkehrsunfälle. Während der Anstieg im Jahr 2023 bei 9,87 % (+202) lag, ist der Zuwachs 2024 auf +4,5 % (+101 Unfälle) gesunken. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 48 Unfälle von 256 auf 304 (+18,75 %). Dabei wurden insgesamt 511 Personen verletzt, 78 mehr als im Vorjahr. Bei den Verkehrsunfällen verunglückten, wie im Jahr 2023, 14 Personen tödlich. Darunter befanden sich 7 Pkw-Fahrer/Insassen und 7 Lkw-Fahrer/Insassen. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 28 von 79 auf 107 Personen (+35,44 %), die der Leichtverletzten von 340 auf 388 um 48 Personen (+14,12 %).
Von ca. 44 Mio. Fahrzeugen, die im Jahr 2024 die Autobahnen A2, A14 und A36 im Zuständigkeitsbereich der PI Magdeburg befahren haben, waren insgesamt 1468 Pkw, 782 Lkw und 97 sonstige Fahrzeuge an den Verkehrsunfällen beteiligt.
Die gestiegenen Zahlen der Verkehrsunfälle sollten jedoch nicht isoliert, sondern auch im Zusammenhang mit der Verkehrsbelastung betrachtet werden. So befuhren ca. 3 Mio. mehr Verkehrsteilnehmer die Autobahnen in unserem Zuständigkeitsbereich. Allein die Anzahl der Fahrzeuge, die im Durchschnitt täglich die A2 befahren ist von ca. 56.000 auf ca. 65.000 Fahrzeuge gestiegen, 9.000 (+16,07 %) mehr als im Jahr zuvor.
Bei der Betrachtung der Unfallzahlen im Verhältnis zur Verkehrsbelastung steht fest: Autobahnen sind immer noch die sichersten Straßen im Land!
Unfallschwerpunkte waren 2024 im Zuständigkeitsbereich des ZVAD der PI Magdeburg nicht zu finden, auch wenn das Auge des Betrachters oft anderer Meinung ist. Diese Eindrücke sind eher individuell geprägt und hängen von einzelnen Unfallhergängen oder Folgen ab (Verletzungsgrad, Vollsperrungen, überfüllte Umleitungsstrecken etc.). Besonders wenn der Schwerverkehr (Sattelzüge oder LKW) im Unfallhergang betroffen ist, sind die Folgen für den Verkehrsfluss oft weitreichend und die Verkehrsteilnehmer langanhaltend beeinträchtigt.
Hauptunfallursachen 2024 blieben hohe Geschwindigkeiten (26 %) sowie mangelnder oder fehlender Sicherheitsabstand und fehlerhaftes Überholen bzw. Wiedereinordnen (23 %). Weiter waren Wildunfälle (11 %), technische Mängel (5 %) und schlechte Witterung (5 %) verantwortlich für Verkehrsunfälle.
Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre bei Unfällen wegen Fahruntüchtigkeit durch Alkohol bzw. Drogen und durch Übermüdung setzte sich weiter fort und sank auf 4 % (-1 %). Bereits im Vorjahr war der Wert um 2 % zurückgegangen.
Um präventiv den Hauptursachen der Verkehrsunfälle entgegen zu wirken hat der Zentrale Verkehrs- und Autobahndienst der PI Magdeburg unter anderem neben dem regulären Streifen- und Einsatzdienst ca. 7.000 Messstunden mit mobilen und stationären Geschwindigkeits- und Abstandsmessgeräten geleistet, bei denen knapp 100.000 Verstöße festgestellt wurden.
Jahresabschluss 2024
Trend
2023
2024
absolut
in %
1. Verkehrsunfälle (gesamt), davon
2246
2347
101
+4,50%
1.1 A36
327
377
+50
+15,29%
1.2 A14
619
625
+6
+0,97%
1.3 A2
1298
1345
+47
+3,62%
2. VU mit Personenschaden, davon
258
304
46
+17,83%
2.1 A36
46
44
-2
-4,35%
2.2 A14
68
81
+13
+19,12%
2.3 A2
144
177
+33
+22,92%
3. Getötete (gesamt), davon
14
14
0
0,00%
3.1 A36
1
1
0
0,00%
3.2 A14
2
4
+2
+100,00%
3.3 A2
11
9
-2
-18,18%
3.4 unter 15 Jahre
0
0
0
3.5 von 15 bis unter 18
0
0
0
3.6 von 18 bis unter 25 Jahre
0
3
+3
3.7 ab 65 Jahre
0
7
+7
4. Schwerverletzte (gesamt), davon
79
107
28
+35,44%
4.1 A36
12
22
+10
+83,33%
4.2 A14
12
23
+11
+91,67%
4.3 A2
52
62
+10
+19,23%
4.4 unter 15 Jahre
1
7
+6
+600,00%
4.5 von 15 bis unter 18
0
0
0
4.6 von 18 bis unter 25 Jahre
15
17
+2
+13,33%
4.7 ab 65 Jahre
9
17
+8
+88,89%
5. Leichtverletzte (gesamt), davon
329
388
59
+17,93%
5.1 A36
33
50
+17
+51,52%
5.2 A14
88
95
+7
+7,95%
5.3 A2
208
243
+35
+16,83%
5.4 unter 15 Jahre
18
23
+5
+27,78%
5.5 von 15 bis unter 18
6
3
-3
-50,00%
5.6 von 18 bis unter 25 Jahre
35
55
+20
+57,14%
5.7 ab 65 Jahre
25
37
+12
+48,00%
6. VU mit Sachschaden
1968
2045
77
+3,91%
6.1 A36
281
333
+52
+18,51%
6.2 A14
533
544
+11
+2,06%
6.3 A2
1154
1168
+14
+1,21%
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