Posted: 2025-05-10 13:40:48

Feuerwehren im Kreis Soest

FW Kreis Soest: Seminar "Einheitsführer im Vegetationsbrand" von Firma FireToolBox - 60 Führungskräfte werden in Möhnesee an 2 Tagen geschult

Soest (ots)

"Wir haben den trockensten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Wald - und Vegetationsbrände werden verheerender und laufen immer häufiger bis in Städte hinein", so die Erfahrung von Louis Evert, dem Gründer und Inhaber der Firma FireToolBox aus Marne.

Am 26. und 27. April wurden insgesamt 60 Führungskräfte, hauptsächlich mit der Qualifikation zum Gruppenführer, in Möhnesee zum Thema "Einheitsführer im Vegetationsbrand" geschult. Hierbei ging es vorwiegend darum, wie der Fahrzeugführer eines ersteintreffenden Fahrzeuges in den ersten 10-15 Minuten taktisch vorgeht, bis weitere Einheiten am Einsatzort eintreffen. Diese ersten Minuten sind für den Erfolg des Einsatzes enorm wichtig, hängt von einer falschen taktischen Entscheidung der gesamte Erfolg des Einsatzes und schlimmstenfalls die Gesundheit und das Leben der Einsatzkräfte ab. Evert, der schon als Team einer HotShot-Crew in den USA Einsatzerfahrungen sammeln konnte, erklärte im Theorieteil der Ausbildung die Besonderheiten von Waldbränden. "Brände im Wald haben eine völlig andere Dynamik, das Brandverhalten ist ganz anders, als man es als Feuerwehr von Bränden in Gebäuden kennt, darin liegt die Herausforderung im Einsatz" so Evert.

Nach der Begrüßung durch den stellv. Kreisbrandmeister Meinhard Reinecke übten alle Teilnehmer/-innen den gesamten Vormittag am Gerätehaus in Wippringsen in der Theorie verschiedene Einsätze als Planspiel-Szenario an 3 verschiedenen Stationen, wobei der Schwierigkeitsgrad der Lage jeweils stetig etwas gesteigert wurde. Schnell wurde den "alten Hasen" dabei klar, wie herausfordernd solche Einsätze schon in der Theorie sind, müssen doch jahrelang antrainierte Standardeinsatzregeln zum Teil völlig neu gedacht werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann an die praktische Ausbildung. Der Ruhrverband hatte ein Waldstück in der Nähe des Heinrich-Lübke-Hauses für das Seminar zur Verfügung gestellt. Hier wurde mit harmlosen, farbigen "kalten" Rauch das zuvor in der Theorie Erlernte praktisch trainiert. Die Teilnehmer lernten dabei die Vegetation und vor allem den Wind zu lesen, um daraus dann sofort die ersten Maßnahmen einleiten zu können. Nach einer abschließenden Feedbackrunde, in der alle Teilnehmer und auch das 3-köpfige Ausbilderteam von FireToolBox ein durchweg positives Fazit des Tages zogen, kehrten die Einsatzkräfte gegen 16.00 Uhr wieder an ihre Standorte zurück.

HIntergrund: Ihre praktischen Einsatzerfahrungen sammelt das Team vom FireToolBox immer wieder vor allem durch die Teilnahme an Einsätzen insbesondere in Portugal. "Unsere portugiesischen Kollegen zeigen uns, wie man große Einsatzstellen mit maximaler Effizienz und wenig Equipment bewältigen kann. Diese wertvollen Erkenntnisse tragen dazu bei, unsere Fähigkeiten und Methoden in der Brandbekämpfung ständig zu verbessern." heißt es dazu auf der Website von FireTooBox (www.firetoolbox.de). Mit knapp 36.500 Hektar Waldbrandfläche im Jahr 2023 rangiert Portugal damit im europäischen Vergleich auf Platz 4 hinter Griechenland, Spanien und Italien. Im Vergleich dazu lag die Fläche von durch Waldbrand zerstörter Fläche im gleichen Jahr in Deutschland bei "nur" 975 Hektar. Ein Vorteil, den den deutschen Feuerwehren laut Louis Evert im Vergleich zu diesen Ländern haben, ist das aus seiner Sicht "sehr gute Feuerwehrsystem" und die schnelle Verfügbarkeit der Einsatzkräfte in nahezu jeder Region des Bundesgebietes, da der Faktor "Zeit" bei einer effektiven Waldbrandbekämpfung eine entscheidende Rolle spielt.

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