Posted: 2025-06-22 08:26:18

Polizei Dortmund

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0546

Samstagmittag (21. Juni) erhielt eine 87-jährige Frau aus Lünen einen Schockanruf von bislang unbekannten Tätern. Nach einem angeblich schweren Verkehrsunfall ihres Sohnes soll die Frau 70.000 Euro an die Staatsanwaltschaft zahlen.

Gegen 12:30 Uhr rief ein Mann bei der Seniorin an und gab sich als Polizist aus. Er teilte ihr mit, dass ihr Sohn in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden sei und sie nun eine hohe Kaution an die Staatsanwaltschaft zahlen müsse. Nachdem sie sich am Telefon auf einen Betrag von 45.000 Euro einigten, erfolgte die Übergabe des Geldes um 15:15 Uhr auf dem Parkplatz Spormeckerplatz vor dem nördlichen Eingang des Amtsgerichts Lünen.

Der Mann, der den Beutel mit dem Bargeld entgegennahm, kann wie folgt beschrieben werden:

   -30-35 Jahre alt -schlanke Statur -kurze braune Haare -weißes 
T-Shirt mit einem eckigen schwarzen Aufdruck (buntes Muster) -kurze 
beige Hose -Latschen

Die Dortmunder Polizei warnt erneut vor Trickbetrug am Telefon und auch an der Haustür:

   - Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf 
     die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach 
     Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, 
     in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen.
     Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu 
     lassen.
   - Die Polizei fordert niemals zur Herausgabe einer Kaution auf. 
     Niemals holen Polizei, Staatsanwaltschaft und andere 
     Beschäftigte der Justiz eine Kaution ab.
   - Geben Sie auch keine Details zu ihren familiären Verhältnissen 
     preis. Legen Sie sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr 
     Gesprächspartner um Geld oder um Kontodaten von Ihnen bittet!
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110, 
     wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie 
     den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls 
     sogar geschädigt worden sind.
   - Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben, 
     verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 - egal, ob es zu 
     einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und 
     Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft 
     oder in der Stadt weiter versuchen.
   - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen oder 
     deponieren es an irgendeinem Ort!
   - Die meisten Ziele dieser Maschen sind Seniorinnen und Senioren. 
     Angehörige oder andere Vertraute sollten mit Ihnen über die 
     Arbeit der Täter sprechen und "Abwehrstärke" erzeugen. Denn das 
     resolute Auftreten gegen Trickbetrüger/-innen ist am Telefon 
     oder an der Haustür nicht unfreundlich.
   - Halten Sie als Angehöriger oder Nachbar Kontakt! Tauschen Sie 
     Erreichbarkeiten mit älteren Verwandten, Freunden oder auch 
     Nachbarn  aus. Bieten Sie sich als Ansprechpartner an, falls 
     diese sich in  einer Situation unwohl fühlen, sie zweifelhafte 
     Begegnungen haben und sich rückversichern wollen. Häufig zögern 
     gerade Seniorinnen und  Senioren, sich mit ihren Zweifeln und 
     Anliegen an Verwandte und  Bekannte zu wenden - in der Sorge zu 
     stören oder "sich etwas einzubilden". Nehmen Sie vertrauten 
     Menschen diese Sorge!

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Hinweis für Medienschaffende: Rückfragen zu dieser Meldung richten
Sie bitte ab Montag (23.6.) zu den Geschäftszeiten an die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit.

Polizei Dortmund
Özlem Demirtas
Telefon: 0231-132-1039
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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