Posted: 2025-07-30 08:29:13

Polizeidirektion Kiel

Kiel (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel

Am 15. Juli 2025 lockten mehrere Täter einen 28-jährigen Mann in eine Ferienwohnung und hielten diesen unter Anwendung von Gewalt, eines Messers und einer Schusswaffe mehrere Stunden fest. Im Anschluss sollen die Täter den Geschädigten genötigt haben Geld abzuheben und an die Täter zu übergeben. Die Polizei sucht Zeuginnen und Zeugen.

Bereits am 15.Juli 2025 gegen 09:40 Uhr meldete sich ein Sparkassenmitarbeiter fernmündlich bei der Leitstelle und teilte mit, dass bei ihm in der Filiale im Lorentzendamm ein Mann erschienen sei, der mitgeteilt habe, dass er zum Abheben von Bargeld und anschließender Übergabe gezwungen worden sei. Zuvor sei ihm ein Messer und auch eine Schusswaffe vorgehalten worden. Er gab weiter an, im Vorwege mehrere Stunden in einer Ferienwohnung festgehalten und sowohl geschlagen als auch getreten worden zu sein. Er teilte weiter mit, dass außerhalb der Filiale ein weißer Pkw stehe, in dem die Täter auf ihn warten würden. Die Leitstelle entsandte daraufhin diverse Streifenwagen zum Einsatzort.

Der Geschädigte gab den Einsatzkräften gegenüber an, dass er sich mit den späteren Tätern in einer Ferienwohnung in der Lange Reihe verabredet habe. Dem Geschädigten sind die Täter flüchtig bekannt. In der Wohnung habe man ihn zunächst mit einer Schusswaffe bedroht und ihm mit dieser Schusswaffe ins Gesicht geschlagen. Auch habe man ihm ein Messer an den Hals gehalten und ihm sein Handy und die Fahrzeugschlüssel abgenommen. Die Täter hätten vom Geschädigten Geld gefordert und ihn daraufhin mit seinem Fahrzeug zur Sparkasse am Lorentzendamm verbracht, damit er dort Bargeld abhebe.

Während der ersten Maßnahmen vor Ort klagte der Mann über starke Kopf- und Gesichtsschmerzen und über Schwindel und Übelkeit. Ein hinzugezogener Rettungswagen verbrachte den 28-Jährigen in ein Krankenhaus.

Im Rahmen der Fahndung und der ersten Ermittlungen ordnete das Amtsgericht auf Anregung der Staatsanwaltschaft Kiel die Durchsuchung der Ferienwohnung in der Langen Reihe an. In der Ferienwohnung konnten keine Tatverdächtigen angetroffen werden. Weitere Ermittlungen ergaben Hinweise auf Aufenthaltsorte der Tatverdächtigen, so dass zwei weitere Wohnungsdurchsuchungen in der Straße Stadtrade und Alte Lübecker Chaussee erfolgten. In der Wohnung in der Stadtrade nahmen Einsatzkräfte einen 26-jährigen Russen vorläufig fest, der im Verdacht steht an der Tat beteiligt gewesen zu sein. In der Wohnung in der Alten Lübecker Chaussee konnten keine Personen angetroffen werden. Der Festgenommene kam nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kiel wieder auf freien Fuß.

Zwei weitere Tatverdächtige sind namentlich ermittelt, es handelt sich um einen 19- und einen 22-jährigen Deutsch-Russen. Haftbefehle sind erlassen, nach ihnen wird derzeit gefahndet. Hintergründe zur Tat dürften nach jetzigem Stand im persönlichen Bereich liegen.

Das Kommissariat 13 der Kieler Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeuginnen und Zeugen, die die Tat beobachtet haben, im Vorfeld der Tat im Bereich der Langen Reihe auffällige Beobachtungen gemacht oder sonstige Angaben machen können. Hinweise nimmt die Polizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.

Michael Bimler, Staatsanwaltschaft Kiel

Stephanie Lage, Polizeidirektion Kiel

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