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Posted:
2025-08-26 12:29:36
Original link:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6104607
Hamburg (ots)
Tatzeitraum: seit April 2025
Tatorte: Hamburger Stadtgebiet
Seit etwa anderthalb Wochen verzeichnet die Polizei Hamburg ein erhöhtes Aufkommen einer Trickbetrugsmasche, bei der die Täter im Zuhause der Geschädigten ein vermeintliches Kartenlesegerät einsetzen und so unter anderem an die PIN gelangen. Die Polizei warnt und gibt Verhaltenstipps.
Rund 30 Taten mit dem bislang eher unbekannten Modus Operandi hat das für Trickbetrug zuständige Landeskriminalamt 43 seit Anfang April registriert. Bei den bisher bekannt gewordenen Fällen verschafften sich ein oder zwei männliche Personen unter dem Vorwand, Mitarbeiter eines Telefonanbieters zu sein und technische Einrichtungen (z. B. Telefondosen, WLAN-Router) kontrollieren zu müssen, Zutritt zu den Wohnungen. Nachdem es zu der vermeintlichen Überprüfung gekommen war, wurden die Geschädigten aufgefordert, die angeblich entstandenen Reparaturkosten in Höhe von knapp fünf Euro per EC-Karte zu bezahlen. Die Zahlvorgänge schlugen zwar fehl, jedoch erlangten die Täter auf diese Weise die PIN und die dazugehörige Bankkarte, denn: Die Geschädigten bekamen in jedem Fall eine andere, falsche Karte ausgehändigt.
Zu einer anschließend angekündigten Barzahlung kam es nicht, denn anstatt einen Quittungsblock aus dem Auto zu holen, erschienen die Täter nicht wieder, sondern hoben mit der erlangten Karte und der PIN Geld ab oder kauften damit ein.
Die Täter konnten bislang wie folgt beschrieben werden:
Täter 1:
- Anfang bis Ende 20 Jahre alt - circa 180 cm groß - schlank - "deutsches Erscheinungsbild" - kurze, dunkelblonde Haare - teilweise mit leichtem Bartansatz
Täter 2:
- Anfang bis Ende 20 Jahre alt - circa 170 cm groß - schlanke bis kräftige Statur - "südländisches Erscheinungsbild" - kurze, dunkle Haare - teilweise mit Vollbart beschrieben
Die oder der Täter war(en) häufig insgesamt dunkel gekleidet und zeigte(n) in einigen Fällen auch einen vermeintlichen Dienstausweis vor.
Bei den bislang angezeigten Taten ist den Geschädigten im gesamten Hamburger Stadtgebiet ein finanzieller Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei:
- Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Führen Sie Gespräche bei leicht geöffneter Tür mit vorgelegter Kette/aktiviertem Sperrbügel.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung, ohne deren Berechtigung zu prüfen. - Erwarten Sie diese Person? Hat sie sich im Vorwege angemeldet und kann sie sich ausweisen? Lassen Sie sich als Nachweis den Behörden- oder Unternehmensausweis zeigen und prüfen Sie diesen!
- Bei Unsicherheit gilt: Lassen Sie die Person nicht eintreten, bevor Sie telefonisch bei den entsprechenden Stellen nachgefragt und eine Bestätigung für den Besuch erhalten haben! Nutzen Sie Telefonnummern, wie z. B. die Servicenummern der Wasserwerke, die Nummer des Hausmeisters oder auch des für Sie zuständigen Polizeikommissariats.
- Haben Sie jemanden eingelassen? Achten Sie darauf, dass Sie direkt nach dem Einlass Ihre Wohnungstür schließen. Häufig wird diese, von Ihnen unbemerkt, vom ersten Täter offen gelassen, sodass heimlich ein zweiter Täter eintreten kann.
- Rufen Sie zur Unterstützung einen Nachbarn hinzu, damit sich ihr "Besuch", während Sie von ihm abgelenkt werden, nicht allein in der Wohnung/im Haus bewegen kann.
- Ein Glas Wasser oder einen Stift mit Papier können Sie auch überreichen, ohne eine fremde Person in ihre Wohnung hineinzulassen.
Weitere Informationen zum Trickbetrug/-diebstahl an der Haustür finden Sie auf der Homepage der Polizei Hamburg unter: https://www.polizei.hamburg/haustuerbetrug-a-792004 oder der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/.
Zim.
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Sören Zimbal
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E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
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