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Posted:
2025-09-30 14:16:10
Original link:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11187/6128811
Münster (ots)
Kriege, Krisen und gesellschaftliche Spannungen machen deutlich: Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist heute wichtiger denn je. Antisemitismus, Hass und Hetze bedrohen nicht nur einzelne Gruppen, sondern die DNA unserer Demokratie. Umso bedeutender sind Formate wie die Veranstaltung "Resilienz gegen Antisemitismus", die am 28. August 2025 in Kooperation zwischen der Universität Münster, der Polizei Münster und der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (Abteilung Münster) bereits zum vierten Mal in Münster stattfand. Zu den Teilnehmenden zählten Studierende, Anwärterinnen und Anwärter der Polizei sowie Lehrkräfte und Experten der Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Gesellschaft.
Münster als Vorreiter
Die vierte Auflage der Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Münster ist ein Ort, an dem der Einsatz für Demokratie, Teilhabe und Respekt nicht nur diskutiert, sondern gelebt wird. In den kommenden Jahren wollen die Organisatoren den Dialog weiter verstetigen, neue Netzwerke knüpfen und gemeinsam die Widerstandskraft unserer Gesellschaft gegen Antisemitismus und jede Form von Extremismus weiter stärken. Symbolischer Höhepunkt der Veranstaltung war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Rektor Prof. Dr. Joahnnes Wessels, Oberbürgermeister Markus Le-we sowie weitere Behördenleiterinnen und -leiter setzten mit ihren Unterschriften ein sichtbares Zeichen für den Schutz unserer freiheitlichen Werte. Weitere Institutionen sind herzlich eingeladen, sich der Erklärung anzuschließen und gemeinsam Verantwortung für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu übernehmen.
Starke Impulse von Expertinnen und Experten
Die Veranstaltung bot ein hochkarätiges Programm mit vielfältigen Perspektiven. - Daniel Lörcher (what matters GmbH, Antidiskriminierungsbeauftragter Borussia Dortmund) zeigte auf, welche Rolle Fußball im Kampf gegen Antisemitismus spielen kann - und wie Vereine Verantwortung für demokratische Werte übernehmen.
- Jörg Rensmann und Andreas Stahl (RIAS NRW) präsentierten das aktuelle Lagebild zu akademischem und gesellschaftlichem Antisemitismus in NRW.
- Weitere Vorträge und Panels beleuchteten die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, und die Verantwortung jedes Einzelnen, für Demokratie einzustehen.
Demokratie stärken - Vertrauen schaffen
"Resilienz bedeutet: die Kraft haben, sich auch in schwierigen Situationen auf die eigenen Werte zu besinnen. Wir wollen Studierende, Lehrende und Mitarbeitende befähigen, Vorurteile zu hinterfragen, antisemitische Stereotype zu erkennen und den Mut zu entwickeln, ihnen zu widersprechen", betonte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels von der Universität Münster.
Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf hob die Verantwortung staatlicher Institutionen vor: "Demokratie lebt von Vertrauen - Vertrauen in den Staat, aber auch Vertrauen ineinander. Wir als Polizei tragen Verantwortung, dieses Vertrauen zu stärken, indem wir sichtbar, ansprechbar und verlässlich handeln. Veranstaltungen wie diese zeigen: Nur gemeinsam können wir Hass entgegentreten und unsere Demokratie schützen."
Die gemeinsame Verantwortung betonte auch HSPV-Vizepräsidentin Prof. Dr. Iris Wiesner und unterstrich in diesem Zusammenhang das große Potenzial der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Alltags- und Berufspraxis: "Mit den Erkenntnissen aus Forschung und Lehre, mit den Erfahrungen aus dem polizeilichen Alltag und den Ideen unserer Studierenden können wirksame Maßnahmen geschaffen werden, um dem zunehmenden Hass in unserer Gesellschaft etwas entgegenzustellen."
Workshops: Demokratie erlebbar machen
Neben den Vorträgen standen praxisorientierte Workshops im Mittelpunkt: - "Deutsches jüdisches Leben" - junge Menschen berichten von persönlichen Erfahrungen, Alltagsrealitäten und Anfeindungen, mit denen sie konfrontiert sind.
- "Antisemitismus in der digitalen Welt" (Daniel Dertenkötter, Polizei Münster) - diskutierte Mechanismen, Verbreitungswege und Meldeoptionen von hass im Netz.
Die Workshops ermöglichten direkte Begegnungen, offene Gespräche und gemeinsame Reflexion. Sie machten deutlich: Antisemitismus bekämpft man nicht nur mit Worten, sondern durch konkrete Bildungsarbeit, Dialog und Verantwortungsübernahme.
Starke Partner Seite an Seite
Ein wichtiger Baustein solcher Veranstaltungen ist die Zusammenarbeit mit starken Partnern aus der Gesellschaft. Denn nur, wenn staatliche Institutionen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Unternehmen an einem Strang ziehen, können Vertrauen gestärkt und demokratische Werte nachhaltig geschützt werden. "Wir als Sparkasse unterstützen diese Veranstaltung, weil wir überzeugt sind, dass Bildung und Aufklärung die besten Schutzschilde gegen Hass und Vorurteile sind. Durch solche Initiativen können wir gemeinsam das Bewusstsein schärfen und die Resilienz unserer Gesellschaft gegen solche zerstörerischen Kräfte stärken", so Dr. Annegret Saxe, Vorständin der Sparkasse Münsterland Ost, die die Veranstaltung in diesem Jahr als Partnerin unterstützte.
Foto: Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Rektor der Universität Münster Prof. Dr. Johan-nes Wessels, HSPV-Vizepräsidentin Prof. Dr. Iris Wiesner und Dr. Annegret Saxe, Vorständin der Sparkasse Münsterland Ost (Veröffentlichung mit der Pressemitteilung honorarfrei)
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