Posted: 2025-10-30 12:28:11

Polizei Hamburg

Hamburg (ots)

Tatzeiten: 29.10.2025, 10:40 sowie 14:00 Uhr Tatorte: Hamburg-Lokstedt, Rimbertweg und Hamburg-Bramfeld, Harmsweg

Nachdem es gestern zu zwei Trickbetrügen zum Nachteil einer 76- und einer 91-Jährigen aus den Stadtteilen Lokstedt und Bramfeld kam, warnt die Polizei vor einer noch eher unbekannten Masche und sucht nach Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls.

Den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei zufolge rief gestern jeweils ein angeblicher Mitarbeiter einer Bank bei den Seniorinnen an und teilte ihnen mit, dass aus unterschiedlichen Gründen eine Gefahr für ihr Vermögen bestünde oder dass man eine Unregelmäßigkeit auf deren Konto festgestellt habe. Weiterhin wies er darauf hin, dass er bereits Kontakt zu der Polizei aufgenommen habe und ein Ermittler auch mit ihnen sprechen wolle.

Wenig später meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter telefonisch und kündigte an, in Kürze vorbei zu kommen. Als der Mann die Wohnung erreichte, zeigte er einen angeblichen Dienstausweis vor und gelangte dadurch hinein. Anschließend fragte er die Seniorinnen geschickt nach Wertgegenständen aus, unter anderem der Bankkarte mit PIN, nahm diese unter einem Vorwand an sich und verließ die Wohnung.

Infolge des Betrugs kam es außerdem in einem Fall zu versuchten Geldabhebungen vom Konto der Frau.

Die Seniorinnen riefen jeweils wenig später die Polizei. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen führten nicht mehr zur Festnahme des mutmaßlichen Betrügers, der wie folgt beschrieben wird:

   - circa 165 - 175 cm
   - etwa 30 bis 35 Jahre
   - schlank
   - dunkle, kurze Haare
   - sprach akzentfrei Deutsch
   - bekleidet mit einer schwarzen Brille mit dicken Rändern, 
     schwarzer Jacke der Marke "Hugo Boss", schwarze Hose

Die Ermittlungen werden nun beim für Trickbetrug zuständigen Landeskriminalamt (LKA 43) geführt.

Zeuginnen und Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder anderweitig Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Die Themen "Telefonbetrug" und "Trickdiebstahl / Trickbetrug an der Haustür" und sind oft eng mit einander verknüpft. Die Modi Operandi werden durch die Täter immer wieder abgewandelt. Die Polizei rät grundsätzlich:

Handelt es sich bei einem Telefonanruf

1. um einen Notfall oder Polizeieinsatz jedweder Art, der 2. nur durch Übergabe von Bargeld und/oder Wertgegenständen, 3. an eine für Sie fremde Person, 4. unter Geheimhaltung zu lösen sei, sind Betrüger am Werk! Sollten Sie sich unsicher sein, verifizieren Sie die Echtheit dieser Anrufe ausschließlich über die altbekannte oder selbst rausgesuchte Telefonnummer. Legen Sie auf und wählen Sie dann erst eine dieser Nummern und/oder die 110!

   - Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
   - Führen Sie Gespräche bei leicht geöffneter Tür mit vorgelegter 
     Kette/aktiviertem Sperrbügel.
   - Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung, ohne 
     deren Berechtigung zu prüfen.
   - Erwarten Sie diese Person? Hat sie sich im Vorwege angemeldet, 
     kann die vorgegebene Geschichte stimmen oder kann sich die 
     Person ausweisen? Lassen Sie sich als Nachweis den Behörden- 
     oder Unternehmensausweis zeigen und prüfen Sie diesen!
   - Bei Unsicherheit gilt: Lassen Sie die Person nicht eintreten, 
     bevor Sie telefonisch bei den entsprechenden Stellen nachgefragt
     und eine Bestätigung für den Besuch erhalten haben! Nutzen Sie 
     Telefonnummern, wie z. B. die Servicenummern der Wasserwerke, 
     die Nummer des Hausmeisters oder auch des für Sie zuständigen 
     Polizeikommissariats.
   - Haben Sie jemanden eingelassen? Achten Sie darauf, dass Sie 
     direkt nach dem Einlass Ihre Wohnungstür schließen. Häufig wird 
     diese, von Ihnen unbemerkt, vom ersten Täter offen gelassen, 
     sodass heimlich ein zweiter Täter eintreten kann.
   - Rufen Sie zur Unterstützung einen Nachbarn hinzu, damit sich ihr
     "Besuch", während Sie von ihm abgelenkt werden, nicht allein in 
     der Wohnung/im Haus bewegen kann.
   - Ein Glas Wasser oder einen Stift mit Papier können Sie auch 
     überreichen, ohne eine fremde Person in Ihre Wohnung 
     hineinzulassen.

Weitere Informationen und Präventionstipps sind unter anderem auf der Homepage der Polizei Hamburg unter: https://www.polizei.hamburg/haustuerbetrug-a-792004 zu finden.

Pap.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Nadia Papist
Telefon: 040/4286-56216
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell

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