Posted: Wed, 21 Feb 2024 10:14:05 GMT
Zwei Männer und eine Frau stehen gut gelaunt unter einer Hohbrücke.
LBV.SH-Direktor Conradt (v.r.n.l.), Landtagspräsidentin Herbst und LBV.SH-Erhaltungschef Köster überzeugten sich im Rahmen des gemeinsamen Baustellenbesuchs vom aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten.

KIEL. Gute Nachrichten: Die Sanierung der Olympiabrücke ist abgeschlossen, die Arbeiten an der Prinz-Heinrich-Brücke sind gestartet. LBV.SH-Direktor Torsten Conradt und Erhaltungschef Christoph Köster stellten heute (1. September) im Rahmen eines Baustellenbesuchs die nächsten Sanierungsschritte vor. Mit dabei war auch Landtagspräsidentin Kristina Herbst, die im Rahmen ihrer Reihe „Die da oben oder eine von uns – Herbst hospitiert“ einen Tag Straßenwärterinnen und Straßenwärter des LBV.SH begleitet.

„Die Hochbrücken bilden eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt“, betonte die Landtagspräsidentin. „Was es bedeutet, wenn sie nicht mehr durchlässig sind, spüren die Verkehrsteilnehmer seit vielen Wochen schmerzlich.“ Daher sei es so wichtig, dass die Bauarbeiten gerade hier zügig fortschreiten. „Ich habe mich heute vor Ort davon überzeugen können, dass der LBV hier vorbildlich arbeitet“, so Herbst. „Ich danke allen Mitarbeitenden, die dazu ihren Beitrag leisten.“

„Mit der Freigabe der Olympiabrücke für den Verkehr kann die Sanierung der zweiten Holtenauer Hochbrücke (Prinz-Heinrich-Brücke) beginnen,“ erläuterte LBV.SH-Direktor Conradt vor Ort. Hierzu wird der Verkehr mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer in Richtung Norden auf zwei Spuren, stadteinwärts (Richtung Süden) einspurig über die Olympiabrücke geführt. Der Radverkehr sowie Fußgängerinnen und Fußgänger werden ebenfalls in beide Richtungen über die östliche der beiden Brücken geführt.

Durch die Fertigstellung der Olympiabrücke entfällt ab Montag, 4. September 2023 auch die Umleitung für Fahrzeuge über zwölf Tonnen. „Schwertransporte können endlich wieder auf dem direkten Weg in Kiel über den Kanal. Dies wird zu einer spürbaren Entlastung auf den bisherigen Umleitungsstrecken führen,“ zeigte sich Torsten Conradt erleichtert.

Reparatur Prinz-Heinrich-Brücke

An der Prinz-Heinrich-Brücke werden zuerst von außen an der Unfallstelle zusätzliche Stahlbleche angeschweißt, um die beschädigten Stahlbleche zu ersetzen. Anschließend wird im Sanierungsbereich der äußere Korrosionsschutz erneuert. „Für diese Arbeiten wird derzeit am nördlichen Kanalufer das Gerüst für die Prinz-Heinrich-Brücke errichtet“, erklärte LBV.SH-Erhaltungschef Köster die nächsten Schritte. Wie an der Olympiabrücke werde das Gerüst im Anschluss mit Hilfe von Kränen nach oben gezogen und an den Brückenüberbau gehängt, führte er weiter aus. Das Gerüst ist verschiebbar ausgebildet: Damit hohe Schiffe die Arbeitsstelle passieren können, muss das Gerüst von der Arbeitsposition in der Mitte des Kanals analog zu den Arbeiten an der Olympiabrücke wieder an das Ufer gezogen werden.

Erst im Anschluss an die äußeren Arbeiten kann die Instandsetzung der Schäden im Brückeninneren beginnen. Die durch den Anprall verbogene Stahlträger werden dann ausgebaut und ersetzt. Zusätzlich müssen gerissene Schweißnähte erneuert werden. Abschließend wird auch im Inneren neuer Korrosionsschutz im Anprallbereich aufgetragen. Die Fertigstellung der Prinz-Heinrich-Brücke ist für Ende November geplant. 

Hintergrund

Am 30. November 2022 hatte ein Kran beim Transport durch den Nord-Ostsee-Kanal die beiden Holtenauer Hochbrücken gerammt und schwer beschädigt. Seitdem können diese nur eingeschränkt für den Verkehr genutzt werden. Die Reparaturkosten der beiden Brücken von rund sechs Million Euro trägt zunächst der Bund, bis die Schuldfrage abschließend geklärt ist. Der LBV.SH informiert unter www.schleswig-holstein.de/holtenauer-hochbruecken über den aktuellen Stand der Arbeiten.

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