Posted: 2024-01-12 17:30:00

Unter dem Motto „Für eine gerechte und nachhaltige Agrarpolitik! Klare Kante gegen die extreme Rechte“ demonstrierten rund 200 Menschen und einige Traktoren in der eisigen Kälte am Freitagnachmittag. Aufgerufen hatten unter anderem die Gemüsegenossenschaft „Kooperative Landwirtschaft (KoLa) Leipzig“ und das Gemeinschaftsprojekt „Schmiede4“ in Sehlis, Taucha. Auch Fridays for Future Leipzig unterstützte die Demonstration. Vom Augustusplatz ging der Aufzug eine Runde um den Ring.

„Wir haben heute eine Demonstration mit vielen solidarischen Landwirt*innen aus der Region organisiert, um klar zu zeigen, dass die Proteste legitim sind“, so Jaspar von Fridays for Future. „Es ist wichtig, dass hier Menschen ihre Meinung kundtun und ihren Protest gegenüber den aktuellen agrarpolitischen Handlungen zeigen. Trotzdem muss klar sein, dass eine solidarische Landwirtschaft und eine Landwirtschaft in der Zukunft nicht von Rechts dominiert werden darf.“

Rund um Leipzig gibt es mehrere sogenannte Solidarische Landwirtschaften und Kooperativen, darunter auch die „KoLa2“, die „Ackerilla“ oder die „Rote Beete“. Diese fokussieren sich auf einen umwelt- und klimafreundlichen Anbau. Viele von ihnen funktionieren nach dem Mitglieder-Prinzip: Jede*r kann einen Mitglieder-Anteil kaufen und erhält regelmäßig einen Anteil des erwirtschafteten Gemüses. So ist eine längerfristige Sicherheit für die Betriebe gegeben, die nicht von den konkreten Verkäufen abhängig ist.

Plädoyers für soziale und ökologische Landwirtschaft

Mit der Demonstration reagieren die Bäuer*innen auf die Entscheidung zur Streichung der Subventionen für den Diesel im Agrar- und Forstbereich, sowie auf die Bauernproteste, die Deutschland seit mehreren Tagen auf Trab halten. Die Proteste wurden massiv von rechten Akteuren geprägt.

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