Posted: Mon, 18 Mar 2024 11:14:05 GMT
Zwei Männer in LBV.SH Jacken stehen vor dem Rendsburger Kanaltunnel.
Der stellvertretende LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach und Staatssekretär Tobias von der Heide vor dem Rendsburger Kanaltunnel.

RENDSBURG. Im Kanaltunnel Rendsburg im Zuge der Bundesstraße 77 stehen die ersten größeren Wartungen durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) an: Die annähernd 300 Lampen in beiden Tunnelröhren müssen ausgetauscht werden. Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide machte sich heute gemeinsam mit dem stellvertretenden LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach ein Bild von den Arbeiten und warb bei Autofahrerinnen und Autofahrern um Verständnis: „Betrieb und Erhalt eines Tunnels sind aufwändig, zumal die Sicherheit in Tunnelbauwerken naturgemäß noch sensibler ist als an regulären Bundesstraßen“, sagte er. Täglich würden immerhin rund 35.000 Menschen den Tunnel nutzen.

LBV.SH-Vize-Chef Quirmbach ergänzte: „Bei den Arbeiten an allen Sicherheitselementen, die regelmäßig gewartet und geprüft werden müssen laut Regelwerk, wird der LBV.SH alles daransetzen, möglichst wenige Sperrungen dafür einzusetzen“. Derzeit laufen seit 20. bis zum 23. November Wartungen zuerst in der Ost- und anschließend in der Weströhre. Wie bei den Reinigungsarbeiten Anfang des Monats wird der Verkehr einspurig in beide Richtungen durch die jeweils freie Röhre geführt. Während dieser Sperrzeiten werden präventiv die Leuchtmittel ersetzt. Nur für den Aufbau der Verkehrssicherung wird täglich um 8:30 Uhr als auch gegen 15:00 Uhr der Tunnel jeweils für die Dauer von 30 Minuten komplett in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Nachtsperrung

Zusätzlich konnten einige Arbeiten in der Nacht vom 21. zum 22. November zwischen 21:00 und 5:00 Uhr bei einer Vollsperrung umgesetzt werden – da sich hierfür Firmen finden ließen. Während der nächtlichen Sperrung werden beispielsweise die Messeinstellungen der Höhenkontrollen überprüft, das Netzwerk vermessen und die gesamte Verkehrstechnik gewartet. Während der Wartungstätigkeiten kann das Tunnelbauwerk nicht für den Verkehr freigegeben werden. 

Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten der betriebstechnischen Ausstattung müssen laut Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) viermal jährlich durchgeführt werden. Zur Minderung der Verkehrsbeeinträchtigungen werden diese möglichst während den Nachtsperrungen am Freitag durchgeführt – wenn sich Firmen hierfür finden lassen.

Um Sperrzeiten des Rendsburger Kanaltunnels zu minimieren, arbeitet der LBV.SH zusätzlich mit einem präventiven Wartungskonzept. Das heißt: Spezielle Komponenten werden abhängig von ihrer Betriebszeit vorbeugend ausgetauscht, um Ausfälle und damit ungeplante Sperrungen des Tunnels zu vermeiden. So werden zum Beispiel die kostenintensiven Strahlventilatoren, Teile der Sensorik aber auch die Leuchtmittel regelmäßig ausgetauscht. Nach Möglichkeit werden diese Instandsetzungsarbeiten, in die quartalsweisen Nachtsperrrungen integriert. Nur wenn die dafür benötigte Arbeitszeit nicht ausreicht, kommt es zu zusätzlichen Sperrungen, wobei generell versucht wird, den Tunnel nur einseitig zu sperren. Eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung aller betrieblich-technischen Anlagen ist unerlässlich für den verkehrssicheren Betrieb des Tunnels.

Ausblick

Der LBV.SH geht von jährlichen Wartungs- und Instandsetzungskosten in Höhe von rund 500.000 Euro aus. Unter www.schleswig-holstein.de/kanaltunnel-rendsburg informiert der LBV.SH dauerhaft zum Kanaltunnel.

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