Posted: Tue, 30 Apr 2024 05:14:05 GMT
Menschengruppe vor dem Rathaus von Tondern.
Minister Dirk Schrödter besuchte die dänische Kleinstadt Tondern gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Tourismus und Verwaltung.

Mit der Digitalstrategie hat sich das Land zum Ziel gesetzt, Schleswig-Holstein zur einer digitalen Vorreiterregion in Europa zu machen. Dafür treiben die Regierung die digitale Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft voran – regional und auch über die Landesgrenzen hinaus.

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter besuchte gemeinsam mit Christian Stemmer, Amtsdirektor des Amtes Föhr-Amrum, sowie Vertretern aus Wirtschaft, Tourismus und Verwaltung die Kleinstadt Tondern unweit der deutsch-dänischen Grenze. Herzlich empfangen wurden sie von Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Kommunaldirektor Lars Møldrup und seinem Stellvertreter Keld I. Hansen.

Digitale Transformation Schwerpunkt in Tondern und Schleswig-Holstein

In den Gesprächen wurde deutlich, dass sowohl Tondern als auch Schleswig-Holstein die Digitalisierung und die damit verbundene digitale Transformation als ein Schwerpunktthema betrachten, welches Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und alle gesellschaftlichen Bereiche gleichermaßen betrifft. In zwei Präsentationen stellten die dänischen Freunde aktuelle Digitalisierungsprojekte in der Kommune Tondern und den Stand der Digitalisierung in der Verwaltung vor.

Digitalisierung in der Verwaltung und auf Rømø

Bei dem Projekt „Destination: Digital" auf der Insel Rømø wurde zum Beispiel untersucht, wie die ganzheitliche Analyse verschiedenster Datenquellen dazu beitragen kann, Wertschöpfung zu generieren. Von der automatischen Zählung der Gästezahlen, über Wetterdaten, bis hin zur Auswertung von Daten der Ferienhäuser und Toilettenhäuschen – das Ergebnis war eindeutig: Mit der intelligenten Analyse und Kombination der Daten können die lokalen Betriebe auf der Insel effektiv und zielgenau ihre Angebote auf die Kundenbedarfe anpassen. Gleichzeitig hat die Verwaltung eine wichtige Grundlage, um Entwicklungskonzepte vor Ort fundiert datengestützt umzusetzen.

Die zweite Präsentation konzentrierte sich auf die digitale Transformation in der Verwaltung in der Region Tondern. Und die ist bereits weit vorangeschritten. Eine E-Box, über die der digitale Austausch mit der Verwaltung läuft, ist zum Beispiel für alle Bürgerinnen und Bürger ab 15 Jahren verpflichtend, nur in begründeten Ausnahmefällen kann davon abgewichen werden. Auch sind digitale Anträge ebenso selbstverständlich wie eine Dokumentenbox im Rathaus, bei der Dokumente wie der neue Personalausweis jederzeit und ohne zu warten abgeholt werden können.

Digitale Teilhabe und Daseinsvorsorge im Fokus

Schrödter wiederum schilderte den Entwicklungsstand und die Ziele der Digitalisierung in Schleswig-Holstein – vom Bürgerkonto und der OZG-Cloud, über die Daten- und Digitalstrategie des Landes, bis zum aktuellen Beschluss, die quelloffene Software LibreOffice als Standard-Lösung und damit als erstes Land einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz in seiner Landesverwaltung einzuführen.

Bei den Zielen und Maßnahmen in der digitalen Transformation stehen digitale Teilhabe und Daseinsvorsorge im Fokus – in Schleswig-Holstein und der Kommune gleichermaßen.

Die Gesprächspartner waren sich einig, weiter voneinander lernen zu wollen und zu erörtern, wie konkrete Digitalisierungsprojekte zum Beispiel zwischen Tondern und dem Amt Föhr-Amrum entstehen und umgesetzt werden können – ganz nach dem Motto der grenzüberschreitenden Digitalisierung.

  • 0 Comment(s)
Be the first person to like this.