Posted: Fri, 03 May 2024 08:14:05 GMT

Sobald die Mähsaison beginnt, sind Rehkitze einem besonderen Risiko ausgesetzt: Die Jungen werden von den Elterntieren im hohen Gras abgelegt – geschützt vor Fressfeinden. Sie besitzen allerdings noch keinen Fluchtinstinkt, sodass sie den landwirtschaftlichen Maschinen schutzlos ausgeliefert sind.

Ein Rehkitz liegt im hohen Gras.
Von der Mutter im hohen Gras abgelegt, ist das Rehkitz landwirtschaftlichen Maschinen schutzlos ausgeliefert.

Gemeinsame Suche

Landwirtinnen und Landwirte suchen mit der Unterstützung von Jägerinnen und Jägern, aber auch freiwilligen Helferinnen und Helfern die Felder ab. Genauer und vor allem zeitsparend ist allerdings der Einsatz von Wärmebilddrohnen. Eine Person ohne technische Ausstattung benötigt 12-mal länger als eine Drohne, um einen Hektar Land abzusuchen.

Mit Technik zu mehr Effektivität

Der Einsatz von Drohnen wird daher immer beliebter: Mit ihm können die Rehkitze geortet und eingesammelt werden. Vor allem in den kühlen Morgenstunden ist die Rehkitzrettung mit den Wärmebilddrohnen besonderes vielversprechend, da der Temperaturunterschied zwischen Kitz und dessen Umgebung am größten ist. In Schleswig-Holstein gibt mittlerweile etwa 70 Vereine zur Rehkitzrettung, an die sich Landwirtinnen und Landwirte sowie Jägerinnen und Jäger wenden können.

Zurück zur Mutter

Damit die Kitze den menschlichen Geruch nicht annehmen und vom Muttertier, der sogenannten Ricke, verstoßen werden, ist es wichtig, sie mithilfe von Gras aus der Gefahrenzone zu bringen. Nach dem Mähen werden sie aus den am Rand der Felder abgelegten Rettungskörben in die Freiheit entlassen und dort von den Ricken gefunden.

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