Etwa 8.000 Menschen sprechen die Minderheitensprache Friesisch – das ist auch ein Verdienst des Nordfriisk Instituut (Nordfriesischen Instituts). Auf der Mitgliederversammlung des Vereins in Bräist/Bredstedt lobte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen die Arbeit des Instituts.

Die zahlreichen friesischen Institutionen auf dem Festland und den Inseln erhalten mit ihrem täglichen Engagement die Vielfalt der Sprache und die kulturellen Besonderheiten. "Das Nordfriisk Instituut ist seit vielen Jahren wichtiger Ansprechpartner und Vermittler für alles, was die nordfriesische Sprache, Geschichte, Kultur wie auch Literatur betrifft", sagte Callsen.

Land fördert Friesisch

Das Land setze sich auch weiterhin für die Förderung des Friesischen ein, betonte Callsen. Besonders die Erforschung und Pflege der friesischen Sprache, Geschichte und Kultur stehe dabei im Vordergrund. "Wir wollen das Friesische innerhalb der Schulen und in allen Bereichen des alltäglichen Lebens strukturell stärken", sagte der Minderheitenbeauftragte.

Mit der Einrichtung des "Nordfriisk Liirskap" (hochdeutsch etwa: Lehrgemeinschaft) soll zum Beispiel der Friesisch-Unterricht professionalisiert werden. Es soll bereits bestehende Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer ausbauen und die fundierte Erstellung von friesischen Lehr- und Lernmaterialien für sämtliche Altersgruppen ermöglichen. "Die Förderung dieser neuen Abteilung unterstreicht das aktive Bekenntnis des Landes, Friesisch zu unterstützen", betonte Callsen. Das "Nordfriisk Liirskap" kooperiert eng mit der Ferring Stiftung und strebt zudem Kooperationen mit dem IQSH, den Landesministerien, Universitäten und freien Trägern an.

Das Nordfriisk Instituut

Das Nordfriisk Instituut ist eine wissenschaftliche Einrichtung und setzt sich für den Erhalt der friesischen Sprache, Geschichte und Kultur ein. Dafür unterhält das Institut eine eigene Bibliothek mit rund 15.000 friesischen Büchern sowie ein Archiv mit zahlreichen Sammlungen. Außerdem hat das Nordfriisk Instituut einen eigenen Verlag, um die wissenschaftlichen und sprachlichen Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren.

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