Posted: Mon, 22 Apr 2024 02:14:05 GMT

Mehr als jede fünfte Seniorin und jeder fünfte Senior ab 75 Jahren in Deutschland fühlt sich häufig oder zumindest hin und wieder einsam. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Menschen.

Sozialministerin Aminata Touré will die Lage in Schleswig-Holstein näher betrachten und Maßnahmen gegen Einsamkeit im Alter entwickeln. Hierzu hat das Sozialministerium das Institut für Allgemeinmedizin in Lübeck mit einer Studie beauftragt.

Ablauf der Studie

In einem ersten Schritt werden hierzu der Ist-Zustand und die Bedarfe älterer Menschen in Schleswig-Holstein anhand qualitativer Interviews mit insgesamt 30 Personen, die über 60 Jahre alt sind, erhoben. Anschließend startet eine Fragebogenerhebung zu zentralen Aspekten von Einsamkeit bei Schleswig-Holsteiner*innen über 60 Jahren, die vom SoVD (Sozialverband) Schleswig-Holstein e.V. maßgeblich unterstützt wird.

In einem weiteren Schritt werden gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Kommunen und anderen ehrenamtlichen Akteur*innen der Seniorenarbeit auf Basis ihrer Erfahrungen Handlungsempfehlungen entwickelt, die in einen Kurs für Multiplikatoren („Train-the-Trainer“-Kurs) münden. Dieses Schulungskonzept kann dabei unterstützen, älteren Menschen geeignete Maßnahmen nahe zu bringen, um Einsamkeit im Alter vorzubeugen. Hierzu zählen vor allem auch ehrenamtliche Initiativen und freiwilliges Engagement. Die Studie endet im März 2025.

Hintergrund

Bereits jetzt fördert das Sozialministerium zahlreichen Maßnahmen zur Teilhabe älterer Menschen: So fördert das Ministerium unter anderem mit 68.000 Euro den Landesseniorenrat als Ansprechpartner für die örtlichen Seniorenbeiräte, die wiederum für die Belange älterer Menschen vor Ort zuständig sind. Ebenfalls rund 68.000 Euro stellt das Ministerium für das Landesnetzwerk seniorTrainerin e. V. zur Verfügung. Hier können sich ältere Menschen aktiv beteiligen oder Nutznießer*innen der Angebote sein. Des Weiteren fördert das Land über den Sozialvertrag die Wohlfahrtsverbände mit rund 2,5 Mio. Euro jährlich. Hieraus können auch Angebote für ältere Menschen ermöglicht werden.

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